Verwechslungsprüfung – PMI Test

Die TAZ GmbH führte bei einem renommierten Automobilzulieferer einen großen Auftrag im Bereich Verwechslungsprüfung / Materialsortierung / PMI-Test (Positive Material Identification) sehr erfolgreich durch.
Eine sehr große Anzahl von Einbauteilen der Werkstoffe C15 und C45 mussten unterschieden werden. Hierfür wurde eine Verwechslungsprüfung / Materialsortierung / PMI-Test mittels mobiler Funkenspektralanalyse durchgeführt.
Aufgrund der sehr großen Anzahl an zu sortierenden Teilen wurde im 2-Schicht-Betrieb parallel mit unseren zwei mobilen Funkenspektrometern gearbeitet. Für die Unterscheidung der beiden Werkstoffe hinsichtlich der Kohlenstoff Konzentration mit 0,15 m-% und 0,45 m-% sind sowohl Funkenspektrometer mit einer sehr guten Wiederholpräzision als auch Genauigkeit der Prüfergebnisse nötig. Unsere Prüfer besitzen die nötige Fachkompetenz und Ausbildung. Alle Proben wurden an der Oberfläche leicht angeschliffen und anschließend präzise analysiert. Anhand von zertifizierten Referenzproben der Güten C15 und C45 wurden die Analyseergebnisse kontinuierlich kontrolliert. Bei Abweichungen der Kohlenstoffkonzentration der Referenzproben zwischen Soll- und Istwert größer 0,04 m-% wurden die Spektrometer rekalibriert und anschließend erneut überprüft.

Beide Spektrometer waren mit Kalibrierscheinen der TAZ Servicetechnik ausgestattet.

Die Herausforderung an dieser Verwechslungsprüfung / Materialsortierung / PMI-Test war die sehr große Anzahl an Prüfteilen innerhalb 2 Wochen. Mit einem Team von insgesamt 4 Prüfern an 2 Spektrometern im 2-Schicht-Betrieb konnte PMI-Test jedoch sehr erfolgreich und zeitgerecht durchgeführt werden.

Allgemeine Informationen zu Verwechslungsprüfung / Materialsortierung / PMI-Test
Generell kann eine Verwechslungsprüfung / Materialsortierung / PMI-Test metallischer Werkstoffe mit 2 unterschiedlichen Methoden durchgeführt werden:

Mobile Spektralanalyse im Modus Funken oder Bogen (OES)
Mobile Röntgenfluoreszenzanalyse (RFA)
Vorteile der mobilen Funkenspektralanalyse

Alle wesentlichen Elemente, einschließlich Kohlenstoff, können analysiert werden
Relativ niedrige Nachweisgrenzen bis in den ppm-Bereich
Einfache Funktionsweise
Ergebnisse der Verwechslungsprüfung / Materialsortierung zur besseren Werkstoffsortierung auch über eine „grün – rot“ Lampe möglich
Keine staatliche Fachkundeausbildung des Prüfers (Fachkundenachweis) erforderlich
Nachteile der mobilen Funkenspektralanalyse

Oberflächen müssen für die Analysen im Modus Funken zur Kohlenstoffanalyse angeschliffen werden. Im Modus Bogen ist eine Analyse des Elementes Kohlenstoff nicht möglich
Funkenfleck auf der Oberfläche
Dauerca. 30 Sekunden
Vorteile der mobilen Röntgenfluoreszenzanalyse (RFA)

Absolut zerstörungsfreie Prüfung
Kurze Analysenzeiten (teilweise nur 1- 2 Sekunden)
Ergebnisse der Verwechslungsprüfung / Materialsortierung zur besseren Werkstoffsortierung auch über eine „grün – rot“ Lampe möglich
Nachteile der mobilen Röntgenfluoreszenzanalyse (RFA)

Die Analyse von Kohlenstoff ist nicht möglich
Analysen der „leichten“ Elemente Phosphor und Schwefel ist nur bedingt möglich
Ein Fachkundenachweis des Prüfers ist zwingend erforderlich
Schlechte Nachweisgrenzen
Bei unsachgemäßer Anwendung kann Röntgenstrahlung austreten